Die deutsche Exportwirtschaft hat im Mai 2024 einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sanken die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,8 Prozent. Dies markiert den stärksten Rückgang seit der Corona-Krise und setzt die Sorgenfalten in der Wirtschaft und Politik weiter fort.
Besonders betroffen waren die Exporte in EU-Länder, die um 8,2 Prozent zurückgingen. Aber auch die Ausfuhren in Drittländer verzeichneten mit einem Minus von 5,1 Prozent einen deutlichen Einbruch. Experten sehen mehrere Gründe für diese Entwicklung:
- Globale Konjunkturschwäche: Die anhaltende Inflation und steigende Zinsen dämpfen weltweit die Nachfrage.
- Geopolitische Spannungen: Konflikte und Handelskriege beeinträchtigen den internationalen Handel.
- Strukturwandel in Schlüsselindustrien: Besonders die Automobilbranche kämpft mit der Transformation zur Elektromobilität.
- Energiekosten: Die im internationalen Vergleich hohen Energiepreise in Deutschland belasten die Wettbewerbsfähigkeit.
Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, äußerte sich besorgt: „Dieser Exportrückgang ist ein Alarmsignal für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir müssen dringend unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken.“
Die Bundesregierung steht nun unter Druck, Maßnahmen zur Stützung der Exportwirtschaft zu ergreifen. Diskutiert werden unter anderem Steuererleichterungen für Unternehmen und Investitionen in die Infrastruktur.
Trotz des aktuellen Rückgangs bleibt Deutschland eine der führenden Exportnationen weltweit. Ob es gelingt, diesen Status zu behaupten, wird maßgeblich von der weiteren wirtschaftspolitischen Entwicklung und der Fähigkeit zur Innovation abhängen.
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